Auf der Suche nach dem Originalklang

20. Januar 2015, 19:30 Uhr bis 20. Januar 2015, 21:00 Uhr, St. Reinoldi

Art: Vorlesung mit Musik

Titel: Auf der Suche nach dem Originalklang und das Altarwerk in der Reinoldikirche

Ort: St. Reinoldi, Ostenhellweg, 44135 Dortmund

Beschreibung: Die Vorlesungsreihe „Bild und Klang“ untersucht am 20. Januar eine weitere Facette der „Kunst der Interpretation“. Was kann „Originalklang“ meinen, und was bedeutet es, wenn ein Kunstwerk am originalen Aufstellungsort erhalten ist? Die historische oder historisch orientierte Aufführungspraxis von Musik war vor rund 50 Jahren eine der größten „Revolutionen“ der Interpretationsgeschichte. Doch die Behauptung, ein historisches „Original“ zu rekonstruieren, hat sich – wie der Musikwissenschaftler Professor Michael Stegemann ausführt – schnell als trügerisch erwiesen: Wir hören mit der Erfahrung der Moderne, und die Rückkehr zur Vergangenheit kann immer nur eine „Inszenierung“ sein.

Ähnliches gilt auch für Kunstwerke. Die Kunsthistorikerin Professorin Barbara Welzel wendet sich dem Altarwerk der Reinoldikirche zu und führt aus, was sich einerseits an der materiellen Substanz des Werkes geändert hat und wie sich andererseits die Rezeptionshorizonte verschoben haben. An diesem Abend wird so der Vortragsort, die Reinoldikirche mit ihrer Ausstattung, Thema der Vorlesung.

Zu "Bild & Klang": Immer dienstags wird St. Reinoldi zum Hörsaal – dank der öffentlichen Vorlesungsreihe „Bild und Klang“ unter Leitung von Prof. Dr. Michael Stegemann und Prof. Dr. Barbara Welzel von der TU Dortmund. Jede wissenschaftliche Analyse ist Interpretation, ebenso jede Aufführung von Musikstücken und jede Ausstellung von Kunstwerken. Auch Künstler, Schriftsteller und Komponisten interpretieren: Themen, Aufgaben oder Ereignisse. St. Reinoldi, der Raum und seine Kunst, sind immer wieder Thema – als Gesprächspartner oder Widerpart für andere, scheinbar nicht in den Raum gehörende Bilder und Klänge.

Veranstalter: TU Dortmund und Kulturwissenschaftliches Institut Essen in Kooperation mit der Conrad-von-Soest-Gesellschaft und der Stadtkirche St. Reinoldi