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Auf zur Entdeckungstour!

Handwerk, Technik, Industrie – diese drei Aspekte stehen im Fokus des Tags des offenen Denkmals am 13. September 2015: 18 evangelische Kirchen in Dortmund und Lünen unter dem Dach der Stiftung Denkmalswerte Kirchen öffnen ihre Pforten.

Grafik: Linda Opgen-Rhein

Handwerkliche Fertigkeiten verliehen den denkmalgeschützten Gotteshäusern in Dortmund und Lünen ihre Einzigartigkeit. Architekten, Glasmaler, Steinmetze, Bildhauer, Schmiede und weitere Meister ihres Fachs gestalteten (miteinander oder nacheinander) stets aufs Neue etwas Einmaliges: Jeder Sakralbau ist ein Unikat, ausgestattet mit kunstvollem Interieur und – hier kommt die Technik ins Spiel – mit Orgel, Turmuhr und Glockenstuhl.

Sakrale Schätze

Die Industrialisierung führte im Ruhrgebiet im späten 19. Jahrhundert nicht nur zum Bau von Zechen und Stahlwerken, sondern auch zu Stadterweiterungen, bedingt durch den enormen Zuzug von Arbeitskräften. Neue Vororte und Gemeinden entstanden. Und mit ihnen viele neue Kirchen, die heute unter Denkmalschutz stehen und nun, gemeinsam mit mittelalterlichen Gotteshäusern, ihre sakralen Schätze und baugeschicht­lichen Besonderheiten präsentieren.

Vielseitige Entdeckungstour

Schauen Sie sich 15 gelungene Sanierungsmaßnahmen an und staunen Sie über restaurierte Wandmalereien, Dachstühle, Grabsteine oder Kirchenorgeln. Das Programm ist vielseitig und reicht von der musikalischen Kirchenführung über historische Ausführungen bis zu Einblicken in den Aufbau einer Orgel.

 

Beliebt sind nach wie vor die Glocken(turm)führungen. Dem tragen u. a. die Christus-Kirche Lünen-Horstmar, die Martin-Luther-Kirche Brambauer und die Dortmunder Stadtkirche St. Reinoldi Rechnung. In der Christus-Kirche besteht zudem die Möglichkeit, die Turmuhr zu besichtigen. Auch in der Lutherkirche (Hörde) werden die Technik und Funktion der Turmuhr erläutert. Die Führung „Heavy Metal“ in St. Reinoldi präsentiert die größte läutbare Gussstahlglocke Westfalens.

Anziehungspunkt Orgel

Neben den Glocken(türmen) sind auch die Orgeln ein Anziehungspunkt für die Besucherinnen und Besucher. In der Evangelischen Kirche – Lünen-Süd erfahren sie, wie die Einzelteile zusammenspielen. Die Stadtkirche St. Petri bietet einmal für Kinder und einmal für Erwachsene Erklärungen zur Königin der Musikinstrumente an.

Glaskunst

Auch der Glaskunst in sakralen Räumen widmen sich Angebote verschiedener Dortmunder Kirchen. In St. Reinoldi geht es um „Glaskunst im Sakralraum“. Die Führung zeigt die Besonderheit der Verglasung von Hans Gottfried Stockhausen auf. „Die Bilderwelt der Buntglasfenster“ steht in der Lutherkirche in Hörde im Mittelpunkt. Der Gottesdienst in der St. Nicolai-Kirche (Innenstadt Süd) befasst sich mit den biblischen Motiven in den Glasfenstern. Ein Vortrag zum Thema „Die Kunst und das Handwerk der Glasmalerei“ runden das Angebot ab.

Musik gehört selbstverständlich auch zum Programm des Tages des offenen Denkmals. So verraten Kantorin Jutta Timpe und Kirchenführerin Hannelore Zobel in der Stadtkirche St. Georg „Die Bildererzählung des Altargemäldes“. Gospel zum Mitsingen intoniert der Gitarrenchor Preußen in der Evangelischen Kirche – Lünen Süd. Dazu gibt es kurze Orgelkonzerte in verschiedenen teilnehmenden Kirchen.

Johannes-Kirche nicht begehbar

Noch ein wichtiger Hinweis: Leider dauern die Restaurierungsarbeiten an der Orgel in der Johannes-Kirche in Wickede länger an als erwartet. Aus diesem Grunde ist die Kirche auch am Denkmaltag nicht begehbar. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass dieser Ort entgegen aller Bemühungen aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben muss.

Für alle anderen Orte gilt: Stöbern Sie einfach in der Broschüre (hier zum Download) in den Details – und machen Sie sich auf zu einer einmaligen Entdeckungstour!

 

 

 

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